Die 10 besten aus dem Jahr 2019
Lange hatte ich diesen Eintrag geplant, doch nie vollendet. Doch besser spät als nie!
Was waren die besten Bilder aus dem Jahr 2019? Das «beste» ist immer relativ, sogar für die eigenen Bilder. Jede Art von Bild hat ihre eigene «Meisterschaft» und Quervergleiche sind fast nicht möglich. So habe ich mich entschieden, aus verschiedenen Themenbereichen jeweils ein Bild zu wählen. Ein grosses Themengebiet war im 2019 das Engadin, da es das erste Jahr für uns mit eigener Ferienwohnung war und ich deshalb insgesamt 13-mal zwischen 2 Tagen und 2 Wochen oben war. Von dort gibt es daher eine Auswahl aus den verschiedenen Jahreszeiten
Zuerst der Sihlwald: direkt vor der Tür – nach 3 Schritten stehe ich im Wald, ein paar Minuten mit dem Velo und ich bin in verwunschenen Bachtälern, etwas weiter weg und der ganze Sihlwald liegt vor mir. Ausgewählt habe ich ein Bild aus der Bärlauchsaison – ein Urwald aus Bärlauch, Buchen, Waldbächen und Totholz – hier kurz nach dem Regen, was die Farben umso kräftiger hervortreten lässt.
"Grün"
Immer wieder zieht es mich zum Hirzel, nur ein paar Autominuten entfernt. Gezeigt ist hier ein Bild, das ich schon lange geplant hatte. Nur ein Baum ermöglicht dieses Bild bei Sonnenaufgang, und das auch nur ein paar Wochen lang um die Sommersonnenwende. Hier habe ich das heisse Wetter ausgenutzt und war an einem der heissesten Tage des Jahres vor Sonnenaufgang vor Ort. Die Luft war schwül und daher wurde die Sonne auch weit über dem Horizont soweit abgeschwächt, dass sie nicht alles überstrahlte.
"Der Ursprung des Lebens"
Immer wieder Venedig: da ich in mehreren Projekten mit venezianischen Koordinatoren beteiligt bin, kann ich beruflich häufig nach Venedig reisen und nutze das dann auch für fotografische Exkursionen vor und nach der Arbeit. Hier ein Bild aus einer Reihe von Aufnahmen mit Kreuzfahrtschiffen – an diesen Abend hatte ich fünfmal das «Glück», das mir einer vor die Linse fuhr und ich dann mit der optimalen Belichtungszeit bereit war – mehr als einen Versuch gibt es nicht… der Himmel war perfekt für diese Art von Bildern.
"Schnitt durch Venedig"
Immer wieder spiele ich mit meinen alten Gläsern, hauptsächlich dem Primotar 3.5/135 mm – wohl etwas 60 Jahre alt. Diese Bilder brauchen Zeit, man muss sich langsam an das fertige Bild herantasten. Als Bild zeige ich eines aus dem September aus dem Waldried, wenn die Herbstzeitlosen blühen. Das schwierigste ist dabei, im gleissenden Licht des Morgenlichtes auf dem Boden liegend die Komposition zu machen und vor allem die Schärfe einzustellen – das geht nur manuell. Das Licht schmerzt in den Augen und der Monitor ist auch nicht sehr nützlich, da er gegen das Licht nicht ankommt. Da es Offenblende braucht, ist die Schärfeneben klein…. Das Bokeh liebt man oder man hasst es – für gewisse Bilder ist es genau das richtige.
Mit der Ferienwohnung in Samedan erlebte ich das Engadin das ganze Jahr und nicht nur im Winter und Herbst. Es ist herrlich, vor dem Skifahren am Inn zu sein, wenn die Nebel ziehen und das Licht sich von Minute zu Minute ändert. Hier ein Bild von meinem Lieblingsbaum. Jedes Jahr, jeder Monat ist die Situation vor Ort anders, immer davon abhängig, wann es wieviel schneit und wie kalt es war. Die Minute, wenn die Sonne in den Nebel scheint, ist immer wieder magisch – und vertreibt etwas die Kälte, welche es für den Nebel braucht. Es kann durchaus kälter als minus 15 Grad sein – Samedan ist ja bekannt als ein Kälteloch…..
"Goldener Moment"
Ein Langzeitprojekt von mir sind «Skipistenstacks» - das Sammeln von Skifahrern auf der Piste. Im Abstand von 1 Sekunde mache ich ein paar Hundert Bilder, welche ich dann am Computer zusammensetze. So ergeben sich «Ameisenstrassen» von Skifahrern.
"Autobahn in den Bergen"
Frühsommer im Engadin mit den blühenden Mähwiesen – eine impressionistische Annäherung am frühen Morgen an die Blütenpracht, hier mit 600 mm fotografiert.
"In der Sommerwiese"
14-mal war ich 2019 im Morteratschtal und entdecke immer wieder neues und Unerwartetes. So wie im Hochsommer die Wiesen von blühenden Fleischers Weidenröschen, welche das Gletschervorfeld in eine violette Ebene verwandelten. Hier hatte ich Glück mit dem Sonnenuntergang!
"Pink summer"
Herbst im Engadin – für viele gleichbedeutend mit goldenen Lärchen. Ja, sie sind schön und doch zeige ich hier keine. Die Zitterpappeln sind nämlich noch viel intensiver, auch wenn sie sich nur wenige Tage halten. Hier im Morteratschtal an einem trüben Tag, welcher die Farbenpracht noch viel stärker zur Geltung bringt.
"Farben des Herbstes"
Normalerweise meide ich Orte, an denen ich andere Fotografen erwarten kann, wie die Pest. Aber wenn es bis zum Lej da Staz nur 30 Minuten mit dem Velo sind, mache ich doch einmal eine Ausnahme…. Hier habe ich es perfekt getroffen – für eine Minute hob sich der Nebel an diesem Morgen zur richtigen Zeit und der (fast) Vollmond war auch am richtigen Ort.
"Die Magie des Momentes"
Veröffentlicht am 11.05.2020 19:43 Uhr. 0 Kommentare • Kommentar abgeben